Eine dieser Möglichkeiten ist es, auf den Ganges eine Flusskreuzfahrt zu unternehmen und so vielfältige Eindrücke von Indien zu sammeln. Gerade eine exotische Flusskreuzfahrt wie diese bietet den Reisenden nicht nur eine landschaftlich ansprechende Reise, sondern eröffnet auch die Möglichkeit, unterschiedliche Orte Indiens während nur einer Seereise kennenzulernen.
Ausgangspunkt vieler dieser Reisen ist Kolkata (ehemals Kalkutta), das im Osten Indiens liegt. Dann geht es flussaufwärts bis zur wichtigsten Pilgerstätte für Hindus nach Varanasi. Kalkutta sollte man bei einem Indien-Aufenthalt auf keinen Fall verpassen. Diese Stadt mit rund 15 Millionen Einwohnern – es ist die viertgrößte Stadt Indiens – liegt im Bundesstaat Westbengalen im Osten des Landes. Ein Besuch des Kalighat-Tempels ist hier anzuraten. Dieser ist einer der bedeutendsten Tempel zu Ehren der Todes- und Zerstörungsgöttin Kali, wörtlich „die Schwarze“.
Architektonisch ist Kolkata von der britischen Baukunst beeinflusst, denn Indien wurde von 1858 bis 1947 stark von der britischen Kolonialherrschaft beeinflusst. Bis 1911 war die Stadt (damals noch Kalkutta genannt) die Hauptstadt der Britisch-Indien-Kolonie und gleichzeitig auch Sitz des Generalgouverneurs der East India Company.
Eine weitere Station auf der Flussreise des heiligen Ganges ist Patna, die Hauptstadt des Bundesstaates Bihar. Sehenswert ist hier vor allem das älteste Gebäude der Stadt. Das Gol Ghar (dt. sphärisches Gebäude) ist 1786 erbaut worden und ähnelt stark einem Bienenkorb. Von der Spitze des Gebäudes hat man einen wunderbaren Blick über die gesamte Umgebung. Die nächste Station ist dann Varanasi. Hier sind zahlreiche Tempel indischer Baukunst, in denen Pilger und Touristen Waschungen vollziehen, Räucherstäbchen anzünden und meditieren. Doch auch die Stadt ist mit dem bunten Durcheinander von Händlern, Autos, Menschen und Rikschas ein wahres Abenteuer für die europäischen Augen und Ohren.